30./31. Juli 1999:

Bergtour auf die Zugspitze


- Mit Bildern -


Diese Tour unternahm ich zusammen mit zwei Bergkameraden. Ausgangspunkt war der Tiroler Ort Ehrwald. Das Auto parkten wir bei der Talstation (1115 m) der Seilbahn zur Ehrwalder Alm. Natürlich sind wir zu dieser Alm (~1495 m) gelaufen. Danach ging es zunächst noch weiter Richtung Osten, bis bei einer Pestkapelle der Weg links nach Nordosten einbog. Auf wieder stärker ansteigendem Weg an einem großen, schrägen Hang kamen wir zur Hochfelder Alm. Bald danach konnten wir einen herrlichen Blick zurück werfen: [Y21] halbrechts die Ehrwalder Sonnspitze (2412 m), links der Taja-Kopf (2452 m).

Der Weg führte uns weiter aufwärts bis zu einem kleinen Joch. Von dort  [Y24] geht der Weg wieder etwas herunter und wieder herauf zu einem weiteren Joch, dem Gatterl (~2020 m). [Y25] Hier verläuft die Grenze. Wir kamen wieder nach Deutschland.

[Y26] Unsere Blicke fielen auf den noch mit Latschen bewachsenen Anstieg vom Raintal, links davon schließt sich das Zugspitzplatt an. An dessen Anfang befindet sich (knapp unterhalb der Bildmitte) die Knorrhütte. Nach einem Blick [Y27] hinunter ins Raintal mit der Reintalangerhütte (weißer Punkt) gönnten wir uns erstmal eine Brotzeit.

Nach einer dreiviertel Stunde auf ziemlich konstanter Höhe erreichten wir schließlich [Y28] die Knorrhütte (2052 m), unser Quartier für die nächste Nacht.

Da der Nachmittag noch lang und unsere Kondition noch nicht erschöpft war, wollten wir noch einen Abstecher in Richtung Innere Höllental-Spitze machen, wo der Jubiläumsgrat vorbeiführt (Weg auf der AV-Karte punktiert). Nachdem wir unweit der Hütte den Einstieg gefunden hatten - eine steile Rinne, die zunächst schlimmer aussieht als sie ist - stiegen wir in sehr schrägem Gelände auf. Östlich von uns ging der Blick steil hinunter in ein Kar. Nach ca. 400 Höhenmetern reichte es uns und wir kehrten wieder um. [Y29] Im Bild sehen wir den Brunntal-Kopf (2264 m); rechts davon liegt unten irgendwo die Knorrhütte.

Am nächsten Tag, ein Samstag, ging es über [Y30] das Zugspitzplatt weiter - rechts oben ist schon die Gipfelseilbahn zu erkennen (die wir natürlich nicht benutzten!).

So gelangten wir [Y31] zu einem noch relativ neuem Gebäudekomplex (~2590 m - die Zivilisation hat uns wieder). Anfang der Neunziger Jahre wurde unter dem Zugspitzgipfel bis hier ein neuer Stichtunnel für die Zahnradbahn gebaut. Deren Bahnhof befindet sich im bzw. unter diesem Gebäude, von dem auch die neue Seilbahn zum Gipfel führt. Der alte Tunnelteil, er wird nur noch für Versorgungsfahrten genutzt, führt zum Schneefernerhaus (~2650 m, links im Bild), einem ehemaligen Hotel, in dem jetzt nur noch einige Wissenschaftler ihren Forschungsarbeiten nachgehen.

Nach steilem Anstieg durch unangehehmes Geröll gelangten wir [Y32] in leichtere Passagen. Wieder links im Bild ist unter uns das Schneefernerhaus zu sehen.

Endlich [Y33] sind wir am Ziel! Es geht zu wie auf dem Stachus - einer meiner Begleiter wartete deshalb lieber weiter unten auf uns. Auf dem Bild ist sogar - man glaubt es kaum - das Gipfelkreuz zu erkennen!

Hier [Y34] sieht man den Gipfel der Zugspitze (2962 m) noch besser. Das links neben dem Kreuz bin ich!

Der Blick ins Höllental [Y35] ist beeindruckend. Auch hier führt ein - etwas anspruchsvollerer - Weg herauf. Auf dem schrägen Felsblock links unten sah man viele Leute aufsteigen. In der Detail-Ansicht [Y35p] sieht man sie als kleine schwarze Flecken.

Leider war mein Film dann zu Ende.

Der Abstieg führte, wieder in Österreich, an der Westseite der Zugspitze hinab. Zuerst ging es durch wiederum sehr schräges Gehgelände, dann neben einer Felswand recht steil auf Eisenklammern hinunter. So gelangten wir zur Wiener Neustädter Hütte (2213 m; Österreichischer Touristen-Klub). Wir machten eine Brotzeit und gönnten und etwas Ruhe.

Der restliche Weg zog sich noch ziemlich hin. Er verläuft zunächst unter der Seilbahntrasse und führt dann hinüber ins Gamskar - sehr steinig; schwer zu gehen mit müden Beinen. Wir sind dann auch etwas vom Weg abgekommen, aber dank meiner Kartenlesekunst fanden wir schnell die Orientierung wieder. Endlich kamen wir zum Parkplatz zurück.

In einer Gaststätte in Farchant gönnten wir uns ein gutes Essen.

(Schon am nächsten Tag ging es für mich weiter zur nächsten Bergtour.)


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Volker Seibt