Angebliche Viren: Falschmeldungen (hoaxes)

Charakterisierung:

Es gehen immer wieder Warnungen vor angeblichen Viren über die Netze. Auf Weiterleitungen solch fragwürdiger Warnungen sollte man tunlichst verzichten. Es handelt sich dabei meistens um Falschmeldungen (hoaxes), die nur das Netz belasten. Typische Texte lauten:

Das Virus verbreitet sich von Adressbuch zu Adressbuch, also bitte gleich nachschauen. Es ist in der Tat von Norton und McAfee und AntiVir nicht auffindbar. Es schlummert etwa 14 Tage auf dem Rechner, aktiviert sich dann selbst und löscht sämtliche Daten auf der Festplatte.

Die Anweisung zu seiner Entfernung ist recht einfach:

  1. Auf "Start" klicken, dann auf "Suchen", dann auf Dateien/Ordner.
  2. In der Suchmaske "(...)" eintippen - so heisst die Virusdatei
  3. Bei "Suchen in" muss die Festplatte drin stehen, in der Regel C:
  4. Suche starten.
  5. Wenn diese Datei auftaucht AUF KEINEN FALL ÖFFNEN
  6. Mit der rechten Maustaste den Dateinahmen anklicken, dann löschen drücken

Neuer Virus (...)

Der Virus kommt mit einem E-mail mit dem Namen "(...)".

IBM und AOL haben mitgeteilt, dass der Virus sehr gefährlich und wirkungsvoll ist; stärker als "Melissa". Es gibt kein Gegenmittel / Remover. Er löscht sämtliche Dateien, welche auf der Festplatte gespeichert sind (inklusive Explorer, Netcape Communicator / Navigator).

Öffnen Sie auf keinen Fall ein Mail mit dem Namen "(...)"!!

Bitte senden Sie diese Warnung an möglichst viele Personen weiter.

Der Virus ist auf der Anwenderseite noch unbekannt und die schnellstmögliche Verbreitung der Warnung hat oberste Priorität.

Formulierungen wie "Das Virus gelang gestern in Umlauf" und "Diese Information wurde gestern morgen veröffentlicht" entlarven solche Meldungen als fragwürdig. Diese Formulierungen erscheinen auch nach Jahren noch aktuell. Seriöse Quellen nennen ein Datum.

Solche seriösen Quellen für Viren-Warnungen sind z. B. die WWW-Seiten von Antivirenprogrammherstellern oder Zeitschriftenverlagen (z. B. Heise, Chip).

Stammt die Meldung von Unbekannten oder Bekannten, die sie in gutem Glauben weiterschicken, sollte man diese Meldung ignorieren.

Weitere Informationen:

TU Berlin: Computer-Viren, die keine sind (dt.)
Eisbaer´s trojaner-info: Trojanische Pferde, Viren (dt.)
Sophos: Hoaxes (dt.)

 


Volker Seibt