Steuerreform à la Merz

Bierdeckel-Reform
Die Merzschen drei Steuerstufen gehen nicht nur am Thema „einfaches Steuerecht" vorbei, sie sind auch ungerecht und unlogisch, denn: Beim Überschreiten einer der magischen Grenzen wird schlagartig eine deutlich höhere Steuerlast fällig, mit anderen Worten: Das Nettogehalt sinkt sprungartig nach unten, z. B. bei der 40 000-Euro-Grenze um satte 4800 Euro. Jeder, der in die Nähe einer solchen Grenze kommt, wird alle erdenklichen Klimmzüge veranstalten, um unterhalb der Schwelle zu bleiben, notfalls durch freiwillige Gehaltsabstriche. Und das alles nur, um die Steuer auf einem Bierdeckel berechnen zu können? Unsinn, Herr Merz! Die Natur macht auch keine Sprünge.
Michael Braun
Quelle:  c't 2/2004

 


Volker Seibt