18. - 20 Juni 1999:

Spaltenkurs


Zur Auffrischung des Wissens von meinem vorjährigen Eiskurses besuchte ich am 19./20. Juni 1999 einen Kurs "Auffrischung Spaltenbergung". Er fand bei der Braunschweiger Hütte (2759 m) in den Ötztaler Alpen statt.

Schon am Vortag, also Freitag, den 18. Juni, fuhren Leiter und Teilnehmer nachmittags nach Sölden und von dort aus auf den noch überwiegend von Schnee bedeckten oberen Parkplatz (2800 m) am Rettenbachferner, einem Sommerskigebiet. Da es in den Tagen zuvor geschneit hatte, erschien die Landschaft in dieser Höhe in frischem Weiß. Obendrein war es sehr neblig:

Unser "Weg" führte - grob gesagt - nach "links" in den Nebel hinein. Dies war der Aufstieg zum Pitztaler Jöchl (knapp 3000 m).


 
Gleich danach wurde das Gelände etwas heikler:

 
Dann mussten wir einen steilen Schneehang queren, wobei die Sicherung mit dem Eispickel erfolgte.

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Einmal rissen sogar die Wolken auf, und wir konnten unsere Hütte sehen. Doch kurz danach war schon wieder alles dicht. Wir stiegen ab und mussten jetzt bald bei der Hütte sein. Nach einem Blick auf meinen Höhenmesser folgerte ich, dass sich die Hütte etwas oberhalb von uns befinden müsste. Wir änderten die Richtung, dass wir wieder etwas bergan stiegen - und siehe da: Plötzlich tauchte sie - zuerst schemenhaft, dann deutlicher - direkt vor uns auf.

In der Nacht schneite es.

Am Samstag war die Sicht immer noch bescheiden. Wir übten die Spaltenbergungstechnik und das Abseilen unweit der Hütte.

Am Sonntag war das Wetter besser. Hier der Blick zum Mittelbergferner, oben schaut die weiße Spitze der Wildspitze (3770 m, zweithöchster Berg Österreichs) heraus:

Auf dem Weg zum Karlesferner, wo wir eine Spalte zum Üben suchen wollten, blicken wir nordwärts zur Hütte zurück:


 
 

Auf dem Gletscher wurde der Nebel immer dichter. Unser Kursleiter meinte dann:
Hier gibt es nur eines: Umkehren!

Wir übten die Spaltenbergung dann abseits des Gletschers an einem Steilhang:


 

Der Kursleiter zeigt uns eine kompliziertere Bergungsmethode - den Schweizer Flaschenzug.

Wir staunen!

Am Nachmittag machen wir uns bereit für den Abmarsch:


 
 
Ein letztes Bild noch mit mir, ...
... dann ging es den gleichen Weg wieder zurück.

 


Volker Seibt