Volker Seibt: Stopselzieher

Auf die Zugspitze führen mehrere Wege. Sehr gut gefällt mit der Westanstieg über die Wiener-Neustädter-Hütte, weil er wegen seiner Steilheit relativ kurz ist.

Von München aus kann man gut mit der Bahn (Werdenfels-Ticket) nach Österreich zum Bahnhof "Ehrwald Zugspitzbahnhof" fahren. Mit dem Auto fährt man gleich zur Talstation der Österreichischen Zugspitzbahn. Dort ist zur Zugspitze für die ~1800 Hm als Gehzeit 6 h angegeben. Ich habe es (im Alter von 56 Jahren) im Oktober 2011 in 3:25 h bis auf die Plattform geschafft.
(Insgesamt habe ich vom Bahnhof für die ~2000 Hm 4:15 h gebraucht. Zurück ging es am gleichen Tag.)

Die Tour wird oft als Klettersteig beschrieben. Ich bin sie mehrmals ohne spezielle Ausrüstung gegangen. Ein Helm gegen die Steinschlaggefahr ist aber empfehlenswert. Bei Schnee und Eis sind Steigeisen oder Grödeln sinnvoll.

Man steigt auf zur Wiener-Neustädter-Hütte. Von dort sieht man eine senkrecht anmutende Wand, die nur für echte Kletterer zu sein scheint:

Man durchquert das kurze Österreichische Schneekar und steigt (Schneefeld links unten → rechts darüber) in die Rinne, genannt Stopselzieher. Danach geht es lange schräg nach rechts, schließlich wieder direkt aufwärts zum Grat.

Klicken Sie auf das Bild für eine genauere Ansicht. Die schwarzen Flecken sind Bergsteiger. Links neben dem Stopselzieher sieht man abseits der Tour einen echten Kletterer.

Hier die Schlüsselstelle von oben. Sie sieht allerdings anspruchsvoller aus als sie ist. (Aber alles ist relativ.)


Volker Seibt